„One apple a day keeps the doctor away.“ – An dem englischen Sprichwort ist was dran! Doch wer behauptet, dass der Apfel immer frisch sein muss? Zahlreiche Wissenschaftler geben inzwischen bekannt: Trockenfrüchte sind genauso gesund wie frische!
Getrocknete Äpfel, Datteln, Pflaumen oder Aprikosen. Eine wahre Versuchung, diese süßen Früchte! Lange Zeit wurde ihnen nachgesagt, sie wären nicht so gesund wie ihre frischen Geschwisterlein. Doch nun ist es raus: Trockenfrüchte sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung!
„Getrocknete Früchte sind eine großartige Ballaststoffquelle“, so Dr. Daniel D. Gallaher.
„Genauso wie frisches Obst haben sie einen niedrigen glykämischen Index. Trockenfrüchte spielen somit eine große Rolle, wenn es um das Vorbeugen von Stoffwechselerkrankungen geht.“ Dr. Arianna Carughi, Gesundheits- und Ernährungskoordinatorin der California Dried Fruit Coalition ergänzt: „Trockenobst ist eine der besten Kaliumquellen und hat die gleiche Vitamin- und Mineralstoffzusammensetzung wie frisches Obst.“
Zusätzlich enthalten Trockenfrüchte reichlich bioaktive Phenole. Diese kommen hauptsächlich in den Randschichten der Pflanze vor. Grund für das oberflächliche Vorkommen der Phenolsäuren ist die antioxidative Wirkung in der Pflanze. Das Gewebe in den unteren Schichten wird dabei vor aggressiven Sauerstoffmolekülen geschützt. So ähnlich wirkt das auch bei uns, denn das Wirkungsspektrum der Phenolsäuren im menschlichen Organismus umfasst antikanzerogene (krebshemmend), antimikrobielle (schützt vor Bakterien) und antioxidative (bekämpft freie Radikale) Effekte. Nebenbei bemerkt sind Trockenfrüchte sehr lang haltbar – deutlich länger als frische! Wer also das nächste Mal wieder Heißhunger auf etwas Süßes hat, der greife lieber auf Trockenfrüchte zurück. Da es geradezu jede Frucht getrocknet gibt, wird auch jeder fündig. Trockenfrüchte haben auf 100g (trotz eines Wasseranteils von rund 20%!) nur etwa halb so viel Kalorien, wie die üblichen Süßigkeiten (Schokolade, Eis, Gummibärchen etc.).
Vorteile auf einen Blick: Tolle Ballaststoffquelle, niedrigerer GLYX gegenüber „normalen“ Süßigkeiten, bioaktive Phenole unterstützen das Immunsystem, ½ so viel Kalorien wie bspw. Schokolade, lange Haltbarkeit, große Auswahl an „Geschmacksrichtungen“. Zu beachten gibt es: Trockenfrüchte werden geschwefelt und ungeschwefelt angeboten. Geschwefelt wird, damit das Obst beim Dörren die helle Farbe behält. Manch einer reagiert empfindlich auf den Schwefel, somit verweise ich auf die Verpackungshinweise.
Mein Tipp zum Schluss: Obst einfach mal selber trocknen! Wenn der Sommer da ist, können zum Beispiel Apfelringe hängend auf einer Schnur getrocknet werden. Bitte nur unbefallene, reife Äpfel verwenden! Kerngehäuse ausstechen, schälen und in ca. 2mm dünne Scheiben schneiden. Die Apfelringe sollten sich beim Hängen nicht berühren, am besten hängt die Schnur an einem möglichst heißen Platz mit guter Luftzirkulation auf. Das Obst zuvor kurz in Zitronensaft eintauchen, dann sollten sie nicht arg braun werden.